BUNDarchiv

aktualisiert am 08/03/2022

Hier finden Sie Nachrichten, Veröffentlichungen, Stellungnahmen und Randbemerkungen zu verschiedenen Themen die nicht mehr so ganz brandneu sind, aber trotzdem unseren Einsatz für Natur und Umwelt in Mülheim an der Ruhr ganz gut dokumentieren. Die Sammlung zeigt nur einen kleinen Ausschnitt unseres Schriftverkehrs mit Politik und Verwaltung, wir suchen derzeit noch auf unseren alten Rechnern und in Diskettenkisten nach älteren „Schätzchen“. Oft ragen ja ‚historische‘ Ereignisse bis in die Gegenwart, wir haben dann in den Texten einen entsprechenden ‚Link‘ gesetzt.

23.10.1996

Quellenstraße B- Plan X4


08.11.1996

Bereich zwischen Duisburger und Weseler Straße und B-Plan Z 3


28.08.1997

Uferabflachung der Ruhr im Naturschutzgebiet „Saarner Aue“ 


28.08.1998

Golfplatz Rennbahn Raffelberg


06.05.1999

Wohnen am Horbachtal –ehem. Brauerei Boverstraße – R 25 (v)


11.05.1999

Zum B-Plan „Markscheiderhof – K 15“


24.11.1999

Selbstverständnis Runder Tisch Mülheim

Die nicht geringe Anzahl an Irritationen im politischen Geschäft der Stadt Mülheim an der Ruhr, die in den letzten Wochen unsere Stadt in die Schlagzeilen brachte, hat leider auch negative Auswirkungen auf das Ansehen des Runden Tisches der Mülheimer Bürgerinitiativen und Verbände hervorgerufen, die diese zwingen, einige Dinge, die bewusst oder unbewusst miteinander vermengt werden, an die richtige Stelle zu rücken.

Der Runde Tisch Mülheim an der Ruhr ist ein freiwilliger, aber dringend notwendiger Zusammenschluss umwelt- und naturschutzpolitischer Initiativen und Verbände, die in ehrenamtlicher Arbeit für das Wohl der Stadt Mülheim an der Ruhr im Sinne der Agenda von Rio aktiv sind. Ohne diese ehrenamtliche, wenngleich von einigen manchmal auch als lästig empfundene Arbeit wäre unser politisches Leben eintönig und wenig »inspiriert«. Insbesondere versteht sich der Runde Tisch als Hilfe und Multiplikator der Bürgerinnen und Bürger, die sich den oftmals unverständlichen Entscheidungen von Rat und Verwaltung ohnmächtig ausgeliefert sehen. Der Runde Tisch ist damit, wie in vielen anderen Städten der Bundesrepublik auch, ein erfolgreiches und notwendiges Element der Demokratie.

Der Runde Tisch arbeitet frei und demokratisch, parteipolitisch ungebunden und streng sachorientiert, er behält sich das Recht vor, gelegentlich seine Meinung in satirischer Form vorzutragen. Bei der Auseinandersetzung mit den Vorlagen und Beschlüssen von Rat und Stadtverwaltung gibt es zweifelsohne Berührungen mit den Parteien, ihren Vertretern und der Stadtverwaltung. Diese Auseinandersetzung ist gewollt, denn wir können unsere Ziele nur durch aktive Teilnahme an der politischen Willensbildung voran bringen. Die politische Willensbildung findet, entgegen der völlig unzeitgemäßen Ansicht einiger politischer »Platzhirsche«, nicht nur, sondern auch in den politischen Parteien und an den jeweiligen Wahlsonntagen statt. Diese Auffassung und entsprechendes Handeln unterscheidet uns z.B. grundsätzlich nicht von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Sportorganisationen, Kirchen oder sozial engagierten Gruppen.

Der Runde Tisch Mülheim an der Ruhr ist dabei bemüht, das Gespräch über unsere Sorgen und Wünsche mit allen im Rat der Stadt vertretenen politischen Parteien und der Verwaltung zu suchen. Vor der Wahl hat es deshalb z.B. auch Gesprächsrunden mit allen OB Kandidaten gegeben und diese Gespräche werden hoffentlich auch zu einem fruchtbaren Meinungsaustausch zum Wohl unserer Stadt weitergeführt werden.

Aus einigen Vertretern einzelner Bürgerinitiativen des Runden Tischs Mülheim an der Ruhr – aber nicht nur aus diesen – hat sich vor der Wahl in Mülheim an der Ruhr ein politisches Wahlbündnis zusammengefunden, dem ein achtbarer Wahlerfolg gelang. Über Gründe und Hintergründe der dann einsetzenden Konflikte innerhalb dieses Bündnisses wird der Runde Tisch Mülheim an der Ruhr nicht spekulieren. Wir stellen aber fest, dass diese Vorgänge und ihre Darstellung in den Medien dem Ansehen der MBI und darüber hinaus dem ohnehin stark angeschlagenem Vertrauen der Bürger in die gewählten Volksvertreter sehr geschadet haben.

Wir hatten freilich darauf zu hoffen gewagt, dass in der lokalen Politik und den Medien in Mülheim an der Ruhr immerhin noch soviel politische Unterscheidungsfähigkeit vorhanden sei, um nicht MBI und Runden Tisch Mülheim an der Ruhr ständig miteinander zu verwechseln. Hier wiederholt sich ein Vorgang, bei dem unbequeme Kritiker mit angeblich politischen »Exoten« in einen Topf geworfen werden, waren es früher engagierte Umwelt- und Naturschützer, die mit den damaligen politischen Kellerkindern »Die Grünen« undifferenziert vermengt wurden, sind es heute die Vertreter des Runden Tisches Mülheim an der Ruhr, die mit der MBI ständig verwechselt werden. Es fällt schwer, hinter diesem Verhalten nur mangelnden Durchblick, nicht auch Absicht zu vermuten.

Wir stellen fest:

Der Runde Tisch Mülheim an der Ruhr führt weiterhin im Interesse der Mülheimer Bürgerinitiativen und Verbände Gespräche mit allen demokratisch legitimierten Parteien und Institutionen. Er tut dies parteipolitisch unabhängig, aber nicht unpolitisch.

Er ist weder die Basis für irgendeine politische Partei in Mülheim an der Ruhr, noch ist irgendeine Partei sein verlängerter politischer Arm. Andererseits ist die Mitgliedschaft in einer politischen Partei weder bei den Verbänden noch bei den Initiativen des Runden Tischs Mülheim an der Ruhr verboten. Dies gilt uneingeschränkt auch umgekehrt.

Es bleibt für das Niveau des Umgangs zwischen Medien, Politik, Verwaltung und Rundem Tisch zu hoffen, dass künftig das oben dargelegte Mindestmaß an politischer Wahrnehmungs- und Differenzierungsfähigkeit auch in Mülheim an der Ruhr wieder erreicht wird.


24.03.2000

Stellungnahme zur Abfallentsorgung und Gebührensatzung


16.04.2000

Scheinheilige Atomdebatte bei CDU und CSU


17.04.2000

Obstwiese Faulenkamp, Pflanzaktion der Brenntag AG, BUND

Ein wunderschöner Frühlingstag in Mülheim an der Ruhr. Auf der Wiese am Faulenkamp waren schon früh die ersten „Aktiven“ des BUND am Werke, um den Pressetermin für die Obstbaumpflanzung vorzubereiten. Da die geladene Prominenz pflanzen wollte, war tiefe Löcher buddeln angesagt. Und Wege ausschildern und Transparente aufhängen und Tische aufstellen und und und…

Natürlich hatten wir schon in den Tagen davor „vorgepflanzt“, denn die Sponsoren sollten einen Eindruck bekommen, wo ihr Geld geblieben war. Um 11 Uhr erschienen dann die Gäste. OB Dr. Jens Baganz, Bettina Praetorius von der Bundesgeschäftstelle des BUND und Rient Visser von der Brenntag AG (der Mann mit dem Geld für die Aktion) hielten ihre Reden. Der Kindergarten Wurzelzwerge aus Saarn klatschte sich durch seine Liedchen. Wenn die schlimmen Erfahrungen mit der Verschandelung des Kahlenberghanges nicht gewesen wären…

Dennoch eine rundherum gute und große Sache für den BUND in Mülheim an der Ruhr und eine stattliche Spende für den Bundesverband. Natürlich ist auch heute noch nicht alles fertig, es wartet noch harte Arbeit auf uns, aber alle Bäume stehen! Wir hoffen, nach Ostern „Vollzug“ melden zu können. Besonders danken wir den freiwilligen Mithelfern, die nicht zum BUND gehören und trotzdem regelmäßig dabei waren. Wir haben beschlossen, den Erfolg der Pflanzung mit einer kleinen Feier zu krönen. Wenn es soweit ist, melden wir uns.

Thorald vom Berg


24.07.2000

Stellungnahme des BUND zum Sammler im Hexbachtal


13.09.2000

CDU startet Heuchel-Kampagne gegen Umwelt- und Klimaschutz

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wirft der CDU/CSU vor, eine Heuchel-Kampagne gegen den Umwelt- und Klimaschutz anzuführen. Mit ihrer Ankündigung, die Bundesregierung wegen der gestiegenen Mineralöl- und Benzinpreise anzugreifen, beweise die Opposition nur, dass sie ihr Geschwätz von gestern, als CDU-Vertreter noch die Einführung ehrlicher Energiepreise forderten, heute nicht mehr interessiere. Als Angela Merkel noch Umweltministerin war, sprach selbst sie sich für die Einberechnung der Umweltschäden des hohen Energieverbrauchs in die Benzinpreise aus. Und heute startet sie eine verlogene Anti-Ökosteuer-Kampagne, die allen Bemühungen um Klimaschutz und Energieeinsparung Hohn spricht. Wer den Wirtschaftsstandort Deutschland sichern und zukunftsfähig machen will, muss weiter Preise für die Energie fordern, in denen die Umweltschäden berücksichtigt sind. Ansteigenden Preise begegnet man am Besten durch Sparen. Das ist der Sinn der Ökosteuer und den erfüllt sie inzwischen, weil immer mehr Kunden sparsame Autos fordern und immer mehr Elektrogeräte mit geringem Stromverbrauch auf den Markt kommen.

Der BUND wirft einer Reihe von führenden Oppositionspolitikern Heuchelei vor. So habe CDU-Fraktionschef Friedrich Merz noch im Juni die Einführung schadstoffbezogener Abgaben – sprich Ökosteuern – vorgeschlagen, um den Umweltschutz zu fördern. Auch das CDU-Grundsatzprogramm von 1994 enthalte die Aussage, dass „die Preise unserer Mobilität die Kosten der Umweltbelastung widerspiegeln müssen“. Die CDU/CSU sollte sich auf ihre früheren Aussagen pro Klimaschutz besinnen, ihre umweltfeindliche Anti-Ökosteuer-Kampagne schleunigst beerdigen und sich stattdessen an der BUND-Werbetour fürs Energiesparen und für die ehrliche Berücksichtigung der Folgekosten unseres hohen Energieverbrauchs beteiligen. Nur so kann sie als größte deutsche Oppositionspartei ihrer Verantwortung für das globale ökologische Gleichgewicht und auch für die kommenden Generationen gerecht werden.


05.10.2000

FFH und Naturschutz mit dem Maßband 

B. Höhn im Landtag über FFH und Naturschutz mit dem Maßband:

Wer es genau wissen will, wo Natur- und Umweltschutz inzwischen bei den Grünen in NRW aufgehoben sind, der lese die Biographie des umweltpolitischen Sprechers Johannes Remmel (Geschichte, kath. Theologie, Sport etc.) und seine Einlassungen zu den spannenden umweltpolitischen Themen auf seiner eigenen Landtags-Homepage. Der ist immerhin der qualifizierteste unter den Grünen zum Naturschutz im Landtag NRW.

Die Einäugige unter den Blinden hat Visionen:
Frau B. Höhn im Landtag am 7. September über FFH und Naturschutz mit dem Maßband:

»… Nun möchte ich noch etwas zu den 300 Metern Umgebungsschutz sagen. Nur, damit jeder weiß, was damit gemeint ist: Wenn man z. B. einen Fluss hat oder ein anderes FFH-Gebiet, kann um dieses Gebiet herum auch ein Umgebungsschutz notwendig sein. Deshalb hat die LÖBF gesagt: Wenn man um ein FFH-Gebiet herum 300 m Schutzstreifen hinzurechnet, soll jeder wissen, dass man sich außerhalb dieser 300 m in der Regel um nichts mehr kümmern muss. Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung ist dann nicht erforderlich. Dies sind Gebiete, in denen man sozusagen ohne Einschränkungen weiter planen kann. Innerhalb dieser 300 m muss man ggf. prüfen, ob noch Auswirkungen des FFH-Gebietes zu befürchten sind. Deshalb ist es erforderlich, dort genauer hinzuschauen. Das heißt nicht, dass man innerhalb dieser 300 m nichts mehr machen kann. Es heißt nur, dass man sich anders als außerhalb dieser 300 m vorher vergewissern muss, ob der Eingriff Auswirkungen auf das FFH-Gebiet hat oder nicht. Ich bin der Meinung, dass wir gerade mit dieser Regelung eine praktikable, eine praktische Lösung gefunden haben, die gut umsetzbar ist. …«
(Auszug aus dem Landtagsprotokoll)

Ja ja, die LÖBF praktiziert Umweltschutz mit dem Metermaß und alle schlafen ein. Wer kennt schon den Text zur FFH-Richtlinie. Kein Wort wahr, nix davon in der Richtlinie, die LÖBF erschafft EU-Recht und wenn’s 300 Meter weg liegt, bauen wir auch mal ein Kraftwerk an ein FFH Gebiet! Wer den gesamten Text der Debatte lesen muß, bei den Grünen auf der Landtags-Homepage unter 3. Landtagssitzung 27. Juni 2000.

Selten so gelacht.

Die grüne Ignoranz und Dämlichkeit wird eigentlich nur noch vom Schwachsinn der Debattenbeiträge der CDU (Die Herren Uhlenberg und Becker) überboten.

Ärgerlich an der Sache ist nur, wie ein so wichtiges Thema auf dieser Ebene zerquatscht wird. Deshalb hier an dieser Stelle ausnahmsweise einmal mit der gebotenen Schärfe.


12.10.2000

Convention of Biological Diversity

Convention of Biological Diversity – Vorbeugen unerwünschter Auswirkungen bei der Ausbringung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten in Mülheim an der Ruhr

Im Rahmen der allgemeinen Diskussion um sogenannte „problematische“ Neophyten (gebietsfremde Pflanzen) wie Riesen-Bärenklau, Japan-Knöterich und Drüsiges Springkraut oder Neozoen (gebietsfremde Tierarten) wie Nutria, Bisam oder Waschbär, werden die aktuellen gesetzlichen Möglichkeiten derzeit kaum berücksichtigt.

So ist der breiten Öffentlichkeit kaum bewußt, daß die Rio-Konvention von 1992 nicht nur Agenda im Sinne von Klimaschutz beinhaltet, sondern daß von den Teilnehmerstaaten weitreichende Übereinkommen im Rahmen der Erhaltung der weltweiten Biodiversität ratifiziert wurden. Dabei wurde z.B. auch von der Bundesregierung mit dem Artikel 8 das Übereinkommen über die biologische Vielfalt mit unterzeichnet. Darin heißt es: „Jede Vertragspartei wird [aufgefordert], … soweit möglich und sofern angebracht, die Einbringung gebietsfremder Arten, welche Ökosysteme, Lebensräume oder Arten gefährden, zu verhindern, und diese Arten zu kontrollieren oder zu beseitigen.“

Der § 20d des Bundesnaturschutzgesetzes regelt als Rahmengesetz die Ausbringung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten in Deutschland: „Gebietsfremde Tiere und Pflanzen wildlebender und nicht wildlebender Arten dürfen nur mit Genehmigung der nach Landesrecht zuständiger Behörden ausgesetzt oder in der freien Natur angesiedelt werden.(…) Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die Gefahr einer Verfälschung der heimischen Tier- oder Pflanzenwelt oder eine Gefährdung des Bestandes oder der Verbreitung heimischer wildlebender Tier- oder Pflanzenarten oder von Populationen solcher Arten nicht auszuschließen ist.“

Für NRW regelt dies das Landschaftsgesetz im § 61 mit ähnlichem Wortlaut wie das BNatSchG. Trotz dieser eindeutigen rechtlichen Vorschriften ist es auch in Mülheim an der Ruhr nach wie vor „Standard“, gebietsfremde Pflanzen auszusetzen, z.B. bei der Anpflanzung von Gehölzen im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen, Initialbepflanzungen bei Teichanlagen oder bei der Ansaat von Grünland (Beispiel Kahlenberghang).

Da die negativen Folgen häufig erst nach Jahren bilanziert werden können – und dann i.d.R. mit vertretbaren finanziellen und personellen Mitteln nicht mehr rückholbar sind (siehe Bärenklau und Bisam an der Ruhr), bedarf es künftig einer wesentlich strengeren Kontrolle aller im Außenbereich der Stadt Mülheim an der Ruhr – insbesondere in den Schutzgebieten – durchzuführenden Pflanzmaßnahmen und Ansaaten.

Im Sinne der „Convention of Biological Diversity“ von Rio (1992) gilt auch hier:

„Global denken – lokal handeln“.

Die Hauptaufgabe ist jedoch, das Bewußtsein über diese Problematik in der Bevölkerung und bei den Behörden zu schärfen.

Weitere Infos auf Anfrage bei Dr. Peter Keil und Thorald vom Berg (Kontaktmöglichkeiten siehe unter BUNDleute). Die BUND Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr regt an, die bessere Beachtung der Konvention durch eine politische Selbstverpflichtung des Rats der Stadt zu sichern.


30.07.2001

Gutachten Georch


19.10.2001

Jägerlatein

aus: Komitee gegen Vogelmord e.V. – Die TOP 10 der Jägerausreden

1 – Jagd ist angewandter Naturschutz
Falsch! Jäger sind Naturnutzer, aber keine Naturschützer. Sie hegen allenfalls die Tierarten, die für sie als Beute von Interesse sind. Übrigens: Deutschlands Jäger verschießen jährlich tonnenweise hochtoxisches Bleischrot – ein toller Beitrag zum Naturschutz!

2 – Jagd ist zur Regulation der Wildtiere notwendig
Falsch! Die Regulation der Wildtierbestände erfolgt nicht durch die Jagd, sondern durch Kontaktkrankheiten, innerartliche Konkurrenz und Nahrungsmangel im Winter. Auch dort, wo in Europa die Jagd verboten wurde, wie z.B. in den ausgedehnten italienischen Nationalparks oder im Schweizer Kanton Genf, konnten bislang keine übermäßigen Wildtierbestände festgestellt werden.

3 – Jagd nutzt was nachwächst
Stimmt nur bedingt. Wie viel nachwächst, können die Jäger allenfalls bei einigen ständig in Deutschland lebenden Arten wie Hirsch und Reh in etwa abschätzen. Niemand kann aber sagen, wie groß der jährlich sehr stark schwankende Bruterfolg arktischer Wildgänse und –enten ist, die im Winter zu uns kommen und eifrig bejagt werden.

4 – Jagd gefährdet keine Wildtierart
Falsch! Zahlreiche in Deutschland immer noch jagdbare Arten (Feldhase, Baummarder, Waldschnepfe, Rebhuhn) stehen bundes- oder landesweit auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Die Jagd ist nicht immer der einzige Gefährdungsgrund, allerdings trägt der Abschuß bedrohter Arten bestimmt nicht zu deren Erhalt bei.

5 – Jäger sind Ersatz für ausgestorbene „Raub“tiere
Falsch! Beutegreifer erbeuten bevorzugt alte, kranke und schwache Tiere und tragen so zu einem gesunden Wildbestand bei. Ein Jäger, der auf große Distanz schießt, kann dagegen nur in den seltensten Fällen beurteilen, ob ein Tier krank oder alt ist. Sie töten anhand völlig anderer Kriterien, etwa Hirsche mit besonders kräftigen Geweihen. Mit dem Abschuß von bundesweit jährlich rund 700.000 Mardern, Füchsen und Wieseln dezimieren sie zudem noch vorhandene Beutegreifer.

6 – Jagd ist ein Kulturgut
Mag sein. Unter Kultur versteht man „die Gesamtheit der geistigen und künstlerischen Lebensäußerungen … eines Volkes“ sowie „feine Lebensart, Erziehung und Bildung“ (vergleiche Duden Band 5, 1982). Wir überlassen es dem Urteilsvermögen eines jeden Bundesbürgers, ob das Töten von Wildtieren dazu gehört.

7 – Jagd verhindert Wildschäden
Falsch! Jagd provoziert ganz im Gegenteil vielfach Wildschäden. Die Wildfütterung im Winter führt beim Schalenwild (Rehe, Hirsche, Wildschweine) zu bis um das Zehnfache überhöhte Populationen, die ganz erhebliche Wildschäden anrichten können. Durch die Jagd werden die Tiere unnötig aufgescheucht, was ihren Nahrungsbedarf und damit die Fraßschäden oft weiter erhöht.

8 – Jagd ist auch in Naturschutzgebieten nötig
Falsch! In fast allen anderen Ländern der Welt ist die Jagd in Naturschutzgebieten verboten, ohne daß dort bislang das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen geraten wäre. Auch in den wenigen Schutzgebieten Deutschlands sollten die Wildtiere Ruhe vor menschlicher Verfolgung haben.

9 – Die Jägerprüfung ist ein „grünes Abitur“
Falsch! Mit dem bei der Jägerprüfung vermittelten einseitigen und ideologisch gefärbten Wissen würden die Prüflinge noch nicht einmal die Abiturprüfung in einem Biologiegrundkurs bestehen.

10 – Jagd erfolgt nach den Grundsätzen „deutscher Waidgerechtigkeit“
Stimmt! Allerdings kann niemand sagen, was man eigentlich unter „Waidgerechtigkeit“ versteht. Eine rechtlich verbindliche Definition dieses Begriffes gibt es nicht und so legt ihn sich jeder Jäger nach eigenem Gusto aus.

Anmerkung vom BUND: Stimmt völlig!


05.11.2001

LBP Sammler Hexbachtal


09.02.2002

Die BI Wrangelstraße schreibt uns und wir halten es für lesenswert


09.02.2002

Erste Opfer im Straßenverkehr

Amphibien-Schutz-Aktion Mülheim an der Ruhr

Ab Samstag, den 9. Februar wurden die Straßen für den Abend und Nachtverkehr gesperrt.
Wir danken den Autofahrern und den Anliegern im Namen der Amphibien-Schutz-Aktion Mülheim an der Ruhr für ihr Verständnis.


15.02.2002

Beschwerde an die Bezirksregierung Düsseldorf wegen unzureichender Wertung unserer Einwände gegen den LPB Sammler Hexbachtal durch die ULB Essen – auch eine „unendliche“ Geschichte


21.02.2002

Verkauf von RWW – wie es wirklich war

Der Verkauf der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft: Eine flüssige Goldgrube (aus SZ vom 21.02.2002, NRW Regionalteil)

Wer einige Hintergrundinformationen zum Verkauf der RWW Anteile der Stadt haben möchte, die Süddeutsche Zeitung druckte sie im 21.02.2002. Fakts, die man der Lokalpresse vergeblich suchte. Warum wohl? Lesen Sie selbst!

Wie die Stadt Mülheim beim Verhandlungs-Poker um kommunale Firmenanteile den Preis auf 200 Millionen Euro hochtrieb
Von David Schraven

Mülheim – Die meisten großen Geschäfte in Mülheim enden irgendwann im Saal 149 des Rathauses. An diesem Nachmittag stehen auf der Tischplatte des kleinen Sitzungssaales ein paar Tassen Kaffee, aus dem Fenster sieht man die kahlen Äste einer Straßen-Linde. Jörg Dehm, der persönliche Referent des Mülheimer Oberbürgermeisters, schüttelt seinen Mitarbeitern die Hand. Soeben haben sie das wichtigste Wassergeschäft in NRW unter Dach und Fach gebracht. Für 200 Millionen Euro geht die Mehrheit der kommunalen Anteile an der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) an den Versorgungskonzern RWE. In der nächsten Woche wird der unterschriftsreife Kaufvertrag in die Ausschüsse der Stadt eingebracht.

Wie ein Smaragd glänzt das Versorgungsgebiet der RWW auf der Wasserkarte zwischen der holländischen Grenze und Düsseldorf. 560 Mitarbeiter versorgen über eine Millionen Menschen. Umsatz: zirka 90 Millionen Euro im Jahr. Um dieses Juwel haben sich der Versorgungskonzern RWE und Gelsenwasser, die Tochtergesellschaft der EON, gestritten. Nach zähem Ringen bewerten beide Konzerne im September 2001 den Gesamtwert der RWW übereinstimmend mit 625 Millionen Mark. Der Wert der kommunalen Anteile wird ebenfalls gleich hoch beziffert.

Wegweisendes Geschäft
Das RWE kommt mit dem Zuschlag seinem Ziel, alle notwendigen Leistungen für die Haushalte der Region aus einer Hand anzubieten, näher. Die Menschen sollen mit dem Essener Versorgungsunternehmen kochen, heizen, trinken und ihren Müll entsorgen. Nach der Übernahme der RWW ist das Thema Kochen und Trinken erledigt. Bislang besitzt das RWE über seine Londoner Wassersparte Thames Water nur unbedeutende Beteiligungen an deutschen Wasserwerken. Für die EON-Tocher Gelsenwasser bedeutet die Niederlage das Scheitern der Strategie, die Vorherrschaft in NRW mit einem Verbund aus 20 Wasserwerken zu erreichen, sagen Analysten. In der Folge werde die Bedeutung von Gelsenwasser im EON-Konzern sinken. International ist das RWW-Geschäft wegweisend: Nur wer im eigenen Land nachweisen kann, dass er Millionen Menschen versorgen kann, darf auf lukrative Geschäfte in den Weltmetropolen hoffen. Es geht um viel. Rund um den Globus stehen kommunale Versorger zum Verkauf. Marktanalysten schätzen, dass sich der weltweite Umsatz im Wassergeschäft bis 2010 auf 430 Milliarden Euro vervierfacht.

Die Wasserwerke sind der Schatz der kommunalen Beteiligungen. Bislang besitzt die Stadt Mülheim mit 46,7 Prozent der RWW-Anteile das größte Stück vom Kuchen. Daneben halten die Städte Bottrop, Gladbeck, Oberhausen und der Kreis Recklinghausen Minderheitsbeteiligungen. Jedes Jahr fließen, auf die RWW- Anteile verteilt, rund acht Millionen Euro in die Stadtsäckel als Konzession für die Erlaubnis, mit Wasser handeln zu dürfen. Darüber hinaus konnten sich die Kommunen bisher auf ihren Anteil von fünf Millionen Euro am Gewinn der RWW verlassen. Das Wassergeschäft ist krisensicher. Trotzdem haben sich im vergangenen Winter die Städte entschlossen, den Großteil ihrer RWW-Anteile zu verkaufen; nur eine Sperrminorität von 25,1 Prozent wollen sie halten. Den Erlös planen die Städte vor allem für die Rückzahlung vom Krediten ein. Allein auf Mülheim lasten rund 575 Millionen Euro Schulden. Es ist kein Geld da, die Bäder zu renovieren oder die Straßen in Stand zu halten. Und die Wasserwerke sind der wertvollste Besitz, der schnelles Geld verspricht. Allein Mülheim bekommt von RWE für seine RWW-Anteile 115 Millionen Euro. Das Ergebnis eines Jahres harten Feilschens.

Nachdem der Verkauf im vergangenen Winter beschlossen worden war, wollten die Mülheimer Sozialdemokraten den Verkauf zuerst schnell durchziehen. Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit entschied die SPD-geführte rot-gelbe Mehrheit im Stadtrat, mit einem Gutachten den Wert der RWW-Beteiligung festzulegen und direkt den geeigneten Käufer zu benennen. Hinter der Entscheidung stand ein RWE-Freundeskreis um den stellvertretender SPD- Fraktionschef, Thomas Schröer, und den Ehrenvorsitzenden der Mülheimer SPD, Gerd Müller. In Personalunion besetzen die beiden die wichtigsten Posten bei der RWW. Schröer amtiert als Aufsichtsratchef, der ehemalige Landtagsabgeordnete Müller ist der alleinige Geschäftsführer des Wasserwerkes.

Im März 2001 kamen die beauftragten Fachleute auf einen Wert in Höhe von rund 40 Millionen Euro für die Mülheimer Anteile an der RWW. Den Gesamtwert der Wasserwerke bezifferten die Gutachter mit 150 Millionen Euro, inklusive eines „Spekulationswertes“ in Höhe von 50 Millionen Euro. Als Käufer käme nur das RWE in Frage. Der Stromkonzern sei immerhin seit 1912 im Unternehmen engagiert und halte bereits 15,7 Prozent an den Wasserwerken.

Veto vom Stadtoberhaupt
Dem CDU-Oberbürgermeister Jens Baganz war der Erlös zu niedrig. Als Stadtoberhaupt von Mülheim vertritt er die größte Anteilseignerin, außerdem haben ihm die anderen verkaufswilligen Kommunen die Leitung der Verhandlungen übertragen. Sie wollen sich dem Urteil von Baganz anschließen. Im Mai 2001 kann das Stadtoberhaupt den Verkauf auf Gutachterbasis nach hartem politischen Ringen abbiegen. Der CDU-Mann setzt ein im Ruhrgebiet ungewöhnliches Verfahren durch – die Anteile an der RWW werden europaweit ausgeschrieben. Bis zum Abend des 27. August sollen Interessenten ihre Angebote im Büro des Oberbürgermeisters abgeben. Sieben Unternehmen melden sich. „Der Wettbewerb treibt den Preis“, ist sich Baganz sicher. Als Käufer kommen nach kurzer Prüfung nur zwei Kandidaten ernsthaft in Frage: das RWE und die EON-Tochter Gelsenwasser. Beide sind bereit, viel Geld zu zahlen und ihren ganzen Einfluss geltend zu machen. Gegen den RWE-Freundeskreis um Schröer und Müller hat Gelsenwasser wenig zu bieten. Ende August trifft Oberbürgermeister Baganz auf einer Veranstaltung ehemalige Arbeitskollegen. Als Jurist war Baganz drei Jahre lang Vorstandsmitarbeiter bei der VEBA, die mit der VIAG zum EON-Konzern fusionierte. „Wenn ihr überhaupt eine Chance haben wollt,“ sagt Baganz seinen Ex-Kollegen, „müsst ihr deutlich mehr bieten als das RWE.“

Hinter den Kulissen beginnt die Lobbyarbeit. Der RWW-Aufsichtsratschef Schröer erinnert sich an die Bemühungen des RWE: „Wir bekamen etliche Einladungen, waren bei viele Gesprächen. Alles ganz normal bei einem solchen Geschäft.“ Oberbürgermeister Baganz berichtet, RWE-Konzernchef Dietmar Kuhnt habe ihn zu Gesprächen in den RWE-Turm nach Essen eingeladen. Baganz: „Wichtige Fragen klären wir in Spitzengesprächen.“

Die Stimmungsmache der Wasser-Manager soll die Politiker von der eigenen Position überzeugen. Gelsenwasser versucht es zunächst bei den Grünen. Im Büro der Mülheimer Ökopartei kann man sich an Anrufe von Gunda Röstel erinnern. Die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen arbeitet heute bei Gelsenwasser im Bereich Unternehmensankauf. Ein Mitglied der Mülheimer Grünen ist direkt an den Verkaufsverhandlungen der RWW-Anteile beteiligt.

„Die Gunda wollte hier schönes Wetter machen,“ erinnert sich ein führender Grüner. Die Rede war von „Sponsoring für kulturelle Events“ in der Ruhrstadt. Bei der SPD geht man die Sache weiter oben an. Der Gelsenwasser-Vorstand wendet sich an den damaligen Balkankoordinator Bodo Hombach (SPD). Das politische Schwergewicht gilt als graue Eminenz von Mülheim, ohne die nichts läuft. In einem japanischen Restaurant in Düsseldorf habe man Hombach nach einem ausgiebigen Mahl gefragt, „ob er da Aktien im Spiel habe“, erinnert sich ein Vorstandsmitarbeiter. Und ob er nicht helfen könne. Der Spitzenpolitiker Hombach ist ein Duz-Freund der RWW-Chefs Schröer und Müller. Offensichtlich war der Gelsenwasser Vorstoß erfolglos. RWW-Aufsichtsrat Schröer berichtet von einem Telefonat mit Hombach. „Der Bodo wollte mit dem RWW-Geschäft nichts zu tun haben.“

Preistreiber-Runde
Am 28. August 2001 beginnen Nachverhandlungen mit dem RWE und Gelsenwasser. Die Stadtverwaltung treibt den Preis hoch. Die Mülheimer Verhandlungsspitze um Jörg Dehm versucht, bei den beiden Versorger eine Verbesserung der Angebote zu erreichen. „Dabei ging es auch um höhere Kaufpreise“, erinnert sich ein Gelsenwasser-Mann. Ein Mitarbeiter des RWE- Konzernvorstands sagt schlicht: „Das ist das übliche Verfahren. In Spanien erleben wir so was andauernd.“ Die Preistreiber-Runde endet am 10. September. Das Ergebnis kann sich für die Kommune sehen lassen. Der Wert des Unternehmens ist auf 625 Millionen Mark hochgeschraubt worden. Am 13. September entscheidet sich der Mülheimer Stadtrat, über den Verkauf nur noch mit dem RWE zu verhandeln. Bis Ende Januar holt die Verhandlungsspitze noch Sponsoring- Zusagen und eine Arbeitsplatzgarantie heraus. Die Wasserpreise sollen bis 2005 stabil bleiben.

„Mehr war nicht drin“, sagt Dehm. Allein Mülheim bekommt mit 115 Millionen Euro rund dreimal so viel, wie das RWE für die RWW-Anteile hätte zahlen müssen, wenn es nach den Gutachtern gegangen wäre. Der CDU-Oberbürgermeister Baganz sagt lächelnd: „Wir können zufrieden sein.“ Wenn die Ausschüsse der Stadt Anfang März 2002 die Beratungen über den Kaufvertrag abgeschlossen haben, müssen noch der Rat zustimmen und die anderen kommunalen Eigner ihr Plazet geben. Am 1. Mai soll dann das Geschäft rechtskräftig vollzogen sein.

Während sich das Mülheimer Rathaus an diesem Nachmittag langsam leert, steht im Saal 149 schon wieder frischer Kaffee auf dem Tisch. Es geht um neue Geschäfte. Die Stadt will vier Millionen RWE-Aktien und die Abwassergesellschaft verkaufen.


21.02.2002

Biologische Station Westliches Ruhrgebiet – Erste Mitteilung

NRZ Mülheim an der Ruhr vom 21.02.2002
Die CDU-Fraktion im Kommunalverband und OB Jens Baganz wollen eine Kooperation zwischen Stadt und Verband intensivieren. Eine „Biologische Station“ könnte eingerichtet werden. Mülheim sei bislang ein „weißer Fleck“, was die Zusammenarbeit mit dem Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) angehe, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende in der KVR-Versammlung, Wilhelm Jasperneite. Das soll sich ändern. Der Verband könnte die Sanierung und Pflege des Leinpfads, dessen Ausbau und Anbindung nach Kettwig übernehmen. Ein entsprechender Betrag, rund 500 000 Euro, würde in den KVR-Haushalt eingebracht, sagte Jasperneite nach der gestrigen Sitzung seiner Fraktion im Schloß Broich.

Oberbürgermeister Jens Baganz sieht weitere Kooperationsmöglichkeiten: Eine sogenannte „Biologische Station“ könnte eingerichtet werden und die Nachbarstädte Duisburg, Oberhausen und Essen mit betreuen. Bislang gibt es 40 solcher Stationen in NRW, aber keine im westlichen Ruhrgebiet. Die Aufgaben einer solchen Station: Kooperation mit Schulen und Verbänden in Sachen Naturschutz, auch was praktische Arbeiten wie Renaturierung von Bächen oder das Schneiden von Kopfweiden betrifft, Erstellung von Daten für einen Pflege- und Entwicklungsplan, Betreuung von Land- und Forstwirtschaft, Biotopmanagement. Land und KVR trügen den weitaus größten Teil der Kosten.

„Hinzu kommt, dass solche Erhebungen sowieso von den Städten gemacht werden müssen. Eine solche Station käme uns also nicht teurer“, so Klaus Beisiegel, Referent von Planungsdezernentin Helga Sander. Angedacht ist auch, eine Radwegeverbindung mit Essen entlang der Bundesbahn im Bereich Hansbergstraße zuschaffen.

Baganz geht davon aus, dass die Mülheimer Politik den angedachten Kooperationen zustimmen wird. (hell) (Wir auch!)


05.03.2002

Metrorapid – Änderung des Gebietsentwicklungsplans


10.03.2002

Flughafen und Ökologie


16.04.2002

Eine wirkliche Erfolgsgeschichte: Haus Ruhrnatur feiert Geburtstag

Zehn Jahre Heimat im Haus Ruhrnatur

Als sich der BUND mit einer eigenen Kreisgruppe in Mülheim an der Ruhr im Jahr 1983 gründete, ergab sich die Notwendigkeit, monatliche Arbeitstreffen zu organisieren. Es dauerte geraume Zeit, bis sich im Recyclinghof an der Georgstraße ein Zimmer anbot, – im Winter ungeheizt. Danach wechselten wir nach Dümpten in den Lagerraum unseres Kassenwarts Maler Moog, aber das war ja auch nicht besonders gemütlich zwischen den Farbeimern zu sitzen. Schließlich wanderten wir mit unseren Treffen durch einige Lokale des Stadtgebietes. Inzwischen hatten sich bei den Arbeitsgruppen umfangreiche Aktenberge angesammelt, Vorgänge und Verfahren mußten bearbeitet werden. Alles wurde zur Not im Schlafzimmer auf dem Kleiderschrank verstaut. Dies waren keine guten Arbeitsbedingungen und bei den Ehe- und Lebenspartnern gab es dafür nur wenig Verständnis. Telephonisch waren wir auch nicht erreichbar, denn der BUND war wohl in Mülheim an der Ruhr bekannt, eine Adresse jedoch hatte er nicht.

In der Vorbereitungsphase zur MÜGA wurde uns das Angebot gemacht, ein geplantes „Erdhaus“ in der Saarner Ruhraue zu beziehen. So verlockend das war, Bauen in der wertvollen Saarner Aue war mit unseren Zielen im Natur- und Umweltschutz nicht vereinbar.

Da kam eine Anfrage vom Geschäftsführer der RWW, Herrn Gerd Müller, dem wir von unseren Nöten berichtet hatten, ob wir nicht Interesse an einer Besichtigung eines alten Bootshauses auf der Schleuseninsel hätten? Hatten wir. Und fanden alles ziemlich heruntergekommen und wenig ansprechend. Aber immerhin, Räume sollte es für die ehrenamtlichen Naturschutzverbände geben. Also sagten wir zu.

Nicht in unseren kühnsten Träumen hätten wir uns ausmalen können, auf was wir uns da eingelassen hatten. Bei der Eröffnung stand für uns ein freundliches Zimmer mit modernen Büromöbeln bereit, ein eigener Telephonanschluß war gelegt, jetzt hatten Akten, Materialien, Werkzeuge und Büroausstattung endlich Platz, ein PC konnte die Arbeit erleichtern: – Ein Traum!

Das Haus lag zentral, war gut erreichbar und bot außerdem die Möglichkeit, unsere Monatstreffen nach der Besuchszeit des Museums dort abzuhalten. Von den für uns bedeutsamen Ereignissen in diesen Jahren sei hier nur erwähnt:
* Kampfansage dem Müll! Wir erreichten die Einführung kleiner Abfalltonnen in Mülheim an der Ruhr.
* Die Krötenschutzaktion mit nächtlicher Sperrung in Saarn und Menden bekam endlich wirksame und bedienungsfreundliche Schranken.
* Wir setzten uns mit anderen erfolgreich für den Erhalt des Raffelbergparks ein.
* Wenngleich die Sanierung des Kahlenberghangs nicht optimal verlief, so konnten wir doch weitaus Schlimmeres dort verhindern.
* Im Hexbachtal gelang uns zusammen mit den Essener Freunden die Zerstörung eines für Naturschutz und Erholung wertvollen Talzuges zu verhindern.
Und die Aufzählung ließe sich (leider) beliebig fortsetzen.
Diese zeit- und kräftezehrende Arbeit war in den zur Verfügung gestellten Räumen des Haus Ruhrnatur besonders effektiv zur erledigen. Wenn man an einem Sommerabend vor dem Haus Ruhrnatur in Biergarten-Ambiente den neuesten Bebauungsplan unserer Stadt besprechen muß, geht das gleich viel entspannter.

Ganz wichtig für uns ist auch die gute Zusammenarbeit mit den engagierten Mitarbeitern der RWW im Haus Ruhrnatur. Ohne ihre Mithilfe gäbe es keine Kinder- und Jugendarbeit im Bereich des Naturschutzes, eine der wichtigsten Aufgaben für BUND. Aber da sind wir schon wieder bei einer anderen Erfolgsgeschichte…
Die freundliche Atmosphäre im Haus Ruhrnatur und natürlich besonders Frau Lilo Schneider als „Hüterin“ des Hauses, die uns bei den Monatstreffen stets unsere Getränkewünsche auch bis weit in die Abendstunden erfüllt, haben das Haus Ruhrnatur zu einer wirklichen „Heimat des Naturschutzes“ in Mülheim an der Ruhr gemacht.
Wir genießen die großzügige Gastfreundschaft für unsere Kreisgruppe im Haus Ruhrnatur sehr gerne , es »beflügelt« unsere Arbeit . Manchmal waren wir ganz anderer Ansicht, als unser Gastgeber. Er hat dies stets respektiert, wir auch!

Das Haus Ruhrnatur hat bis weit über die Grenzen der Region einen guten Namen und ist mit seiner Arbeit für die „Natur an der Ruhr“ ein wirkliches Vorzeigeobjekt für unsere Stadt. Wir sind dankbar, daß wir von Anfang an mitgestaltend dabei sein durften und hoffen, es wird eine „unendliche Geschichte“ .


18.04.2002

Metrorapid: so sieht es aus!

Sehen Sie selbst, was unser Lieblingssender WDR zu Thema berichtet. Wer hier noch Fragen hat, sollte nach Kalkar zum „Schnellen Brüter“ fahren.

Bahnexperten zweifeln an Metrorapid – Weit über 100 Kritikpunkte
Von Stefan Lauscher

37 Seiten lang ist das Papier der Deutschen Bahn, das dem WDR vorliegt.
Und was die Abteilung „TM Magnetschnellbahn“ der Berliner DB-Zentrale da in weit über 100 Einzel-Punkten als Kommentar zu der im Februar vorgelegten Machbarkeitsstudie anmerkt, liest sich wie eine einzige Ohrfeige für die Metrorapid-Planer.

Falsche Fahrgasterwartung
Die Fahrgasterwartung sei „unerklärlich hoch“, schreiben die Bahn-Fachleute. Die zugrunde gelegten Betriebskosten: „sehr kritisch zu prüfen“. Einzelne Bauplanungen im Essener Hauptbahnhof: „So nicht zu machen“. Die berechneten Instandhaltungskosten für die Statoren, also die Antriebselemente im Fahrweg: „äußerst unrealistisch“.
Schon geradezu resigniert äußern sich die DB-Experten in dem internen Papier auch zur Sicherheit des geplanten Systems. Wörtlich heißt es auf Seite 17:
Eine detaillierte Risikoanalyse … ist fachlich nicht mehr notwendig, die Risikobereiche sind bekannt. Man könnte lediglich noch die zu erwartende Anzahl von Toten pro Fahrt errechnen.

Im Detail nicht näher ausgeführt aber damit offensichtlich gemeint: Die mögliche Gefährdung des Betriebs durch Selbstmörder oder spielende Kinder. Zwar soll die Trasse auf der gesamten Länge von Düsseldorf nach Dortmund durch Schutzzäune abgesperrt werden. Aber perfekten Schutz – z.B. an Brückenüberführungen – gibt es nicht.
Fahrgastzahlen geschönt?
Breiten Raum nimmt in der Analyse die Überprüfung der erwarteten Fahrgastzahlen ein. Auch hier äußern die DB-Experten erhebliche Zweifel an den Annahmen der Machbarkeitsstudie. Die dort berechneten Fahrgastzahlungen seien „keinesfalls nachvollziehbar“, die unterstellte Fahrgaststeigerung unerklärlich hoch. Zitat:
Nicht haltbar ist zudem die Hochrechnung des Verkehrsaufkommens von einem sogenannten Normal-Werktag auf ein Jahresergebnis … Diese Rechnung ignoriert sowohl die Gesetzlichen Feiertage als auch basiert sie auf a-typischen Pegelwerten, die nicht auf das Verkehrssystem Metrorapid übertragbar sind.
… zum Beispiel die hohe Auslastung am Wochenende in einigen Zügen durch das Schöne-Wochenende-Ticket. Unter dem Strich rechnet die Bahn mit rund 20 Prozent geringeren Einnahmen als angenommen, was im Jahr immerhin 10 Millionen Euro an Mindererlösen bedeuten würde.
Das Rätsel in der ersten Klasse
Bemerkenswertes Detail: Für die Benutzung der 1.Klasse rechnet die Machbarkeitsstudie mit Mehreinnahmen in Höhe von 12,3 Millionen DM (also rund 6 Millionen Euro). Hinweis im DB-Papier: Von einer 1.Klasse sei aber in der ganzen Studie keine Rede.

Und so geht es weiter:
Eine Fertigstellung bis Juni 2006 sei sehr unwahrscheinlich. Der Auftrag für die Fahrzeuge müsste dann wohl schon heute erteilt werden.
Bei der Fahrzeit-Verkürzung gegenüber der Vorstudie um 2 Minuten trotz zusätzlichen Halts in Mülheim gebe es zumindest Erläuterungsbedarf

Wir sehen einmal mehr unsere Position bestätigt.


26.04.2002

Biologische Station MEO – DEO, oder was?

Nachdem die Naturschutzverbände der Städte Oberhausen, Essen und Mülheim fast anderthalb Jahre auf das Projekt Biologische Station Westliches Ruhrgebiet hingearbeitet haben, scheint mit Unterstützung des KVR nun endlich Bewegung in diese für uns wichtige Sache zu kommen. Die Gründungsgruppe hatte sich mit Mitteilungen an die Öffentlichkeit bisher zurückgehalten, weil sie vorab Gespräche mit der Verwaltungsspitze und den Parteien führen wollte. Da nun aber die Katze aus dem Sack ist, hier schon mal für alle, die keine NRZ lesen vorab die Pressemeldung.

Wir bitten, die Sachaussagen der Presse mit der gebotenen Vorsicht zu lesen, Zeitungen sind halt so. Aber der Kern stimmt und daher wollen wir über Fehlinterpretationen hier gerne hinwegsehen. Leider ist die Stadtverwaltung Essen in dieser Angelegenheit bisher auf Tauchstation gegangen, aber wir hoffen immer noch auf eine erfolgreiche Kooperation. Die Gründungsgruppe der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (= Naturschutzverbände im MEO Bereich) hofft, daß dieses Projekt auch von den Parteien der Städte mit getragen wird.

Ein ausführlicher Bericht wird hier nach Pfingsten zu lesen sein. Dann werden die vom KVR eingeladenen Dezernenten der Städte Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen ihre Informationsreise zu Biologischen Stationen hinter sich haben. Derzeit ziert sich die Verwaltung von Essen und Oberhausen, aber wir sind guten Mutes. Bis dahin wird auch die Entscheidung gefallen sein, ob Essen mit dabei ist, oder aber dem Duisburger Drängen nach Beteiligung nachgegeben wird. Favorit ist nach wie vor eine MEO Lösung. In der Zwischenzeit ist Lobbyarbeit angesagt. Wir freuen uns über jede Unterstützung aus den Medien, Politik und Verwaltung.


27.06.2002

Biologische Station mit oder ohne Essen? – Ein offener an die Politiker unserer Nachbarstadt


02.07.2002

Kaum zu glauben, wieder der Graben im H11 – »Alte Stadtgärtnerei«


05.07.2002

Biologische Station westliches Ruhrgebiet in der entscheidenden Phase

Jetzt ist es soweit, die Gründungsgruppe »Biologische Station Westliches Ruhrgebiet« hat die Besichtigungstour zu den möglichen Standorten der kommenden Station hinter sich. Hier gleich einen Dank an den KVR für perfekte Organisation und sachliche Moderierung des Treffens.

Aus aktuellem Anlaß werden die drei Verbände der MEO Region eine Pressekonferenz zur Situation der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet in der Borbecker Mühle, Möllhoven 62 in Essen Borbeck geben, Zeitpunkt: 17.07.2002, 18:00 Uhr (wir berichten sofort anschließend hier darüber).

Erste Station der Rundfahrt war die »Alte Stadtgärtnerei« an der Zeppelinstraße in Mülheim an der Ruhr. Hier überzeugten uns die günstige Lage und Verkehrsanbindung, die intakte Infrastruktur und das große Gelände, das ebenfalls zu nutzen wäre. Für Ausstellungen und Tagungen sind helle, lichtdurchflutete Räume vorhanden (eine Gewächshausparzelle). Sanitäreinrichtung und Laborräume sind ebenfalls vorhanden. Wäre nicht die Abhängigkeit von den Fördermitteln (sogenannte Ziel 2-Mittel), es wäre nahe ideal (und natürlich besonders für Mülheim!).

Die anschließend besuchte ehemalige Duisburger Stadtgärtnerei machte auf uns einen eher düsteren Eindruck, abgelegen am Katzenbruch an der Stadtgrenze zu Duisburg (!), kleine, dunkele und muffige Räume, aber ein großes Freiareal, auf dem sich sicher Einiges gestalten ließe.

Dritte Station war der Landschaftspark Duisburg Nord. In diesem Highlight des Emscher Landschaftsparks, dem ehemaligen Gelände der Meidericher Hütte gibt es zahlreiche Gebäude, die inzwischen von den unterschiedlichsten Akteuren genutzt werden, vom Klettergarten ist zur Eventhalle, vom Hochofen bis zum Tauchbecken. Das ist eine Touristenattraktion erste Klasse. Für die Biologische Station steht eine kleine, lichte Halle (ehemaliges Analyselabor) zur Verfügung. Die Instandsetzung- und Umbau werden auf ca. 1 Million EUR geschätzt. Die Anbindung ist nicht gerade optimal, aber es gäbe natürlich eine Station mit dem sicherlich interessanten Schwerpunkt Ökologie im industriell-urbanen Bereich. Stadtökologie. Aber auch hier: weite Wege.

Den Abschluß bildete das »Haus Ripshorst« in Oberhausen. Hier sind schon viele Naturschutzaktivitäten gebündelt (Landesbüro der Naturschutzverbände, Oberhausener STAUN, Ausstellungsräume etc.). Konzentration der Kräfte ist sicher gut im Naturschutz, aber das ist sicher nicht alles. Die Erreichbarkeit ist schlicht unbefriedigend. Es müßte sicher auch angebaut werden, denn das Haus ist jetzt schon gut besetzt, und Verdrängung der dort Arbeitenden kommt für uns nicht in Frage.

Im abschließenden Gespräch haben wir noch einmal deutlich erklärt:
* eine Biologische Station Westliches Ruhrgebiet kommt!
* eindeutige Priorität für die Gründungsgruppe ist die Konstellation MEO (Mülheim an der Ruhr und Oberhausen wollen die Station auf jeden Fall).
* ohne ein definitives Votum der Stadt Essen pro Station werden wir wohl mit Duisburg weiterarbeiten. Da reicht nicht ein Auftrag aus der Politik, mal weiter zuzuschauen, wie die Sache sich entwickelt … (so im Ausschuß für Öffentliche Ordnung in Essen am vorigen Dienstag. Grundtendenz aus der CDU: ohne uns). siehe auch Brief nach Essen
* die Städte werden alle Daten zur Beurteilung der Standortfrage zusammentragen.
* inzwischen sind die Verbände aufgerufen, besonders in Essen Lobbyarbeit bei Politik und Verwaltung zu leisten.
* ein willkürliches Junktim zwischen Beteiligung und Standortwahl werden wir nicht akzeptieren.
* am Montag, den 9. September 2002 werden wir zusammen mit dem KVR und den Dezernenten in dieser Sache entscheiden müssen. Bis dahin sollten sich auch die Juristen der Städte mit dem zu schließender Vereinsvertrag auseinandergesetzt haben.

Am Mittwoch, den 10 Juli traf sich die Gründungsgruppe in der Borbecker Mühle, um alle Aspekte noch einmal ausführlich zu erläutern.


17.07.2002

Pressekonferenz der MEO – Verbände zur Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet Borbecker Mühle 18:00 Uhr

Zu einem Pressegespräch in die Borbecker Mühle lud heute die Gründungsgruppe »Biologische Station Westliches Ruhrgebiet«. Den anwesenden Reportern aus Essen und Mülheim an der Ruhr konnten wir ausführlich das Projekt vorstellen und von unseren Problemen aus der Gründungsphase berichten. Zur besser Orientierung bekamen sie auch das Heft 3.2001 der LÖBF in die Hand gedrückt, das von den 40 Stationen in NRW berichtet, dem „Gütesiegel des Naturschutzes“. Vielleicht hilft es ja doch, die Diskussion in Rat und Verwaltung der Stadt Essen konstruktiver zu gestalten.

Weil es in der Mühle so schön war, haben wir schnell mal ein Gruppenfoto der „Anstifter“ gemacht, nur wenige fehlten weil sie auch mal Urlaub von der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit machen mußten.


10.08.2002

Presse-Echo zur Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet

KVR soll Leinpfad sanieren [beginnt ganz harmlos, oder …]
NRZ 20.02.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM


Die CDU-Fraktion im Kommunalverband und OB Jens Baganz wollen eine Kooperation zwischen Stadt und Verband intensivieren. Eine „Biologische Station“ könnte eingerichtet werden. Mülheim sei bislang ein „weißer Fleck“, was die Zusammenarbeit mit dem Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR) angehe, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende in der KVR-Versammlung, Wilhelm Jasperneite. Das soll sich ändern. Der Verband könnte die Sanierung und Pflege des Leinpfads, dessen Ausbau und Anbindung nach Kettwig übernehmen. Ein entsprechender Betrag, rund 500 000 Euro, würde in den KVR-Haushalt eingebracht, sagte Jasperneite nach der gestrigen Sitzung seiner Fraktion im Schloß Broich. Oberbürgermeister Jens Baganz sieht weitere Kooperationsmöglichkeiten: Eine sogenannte „Biologische Station“ könnte eingerichtet werden und die Nachbarstädte Duisburg, Oberhausen und Essen mit betreuen. Bislang gibt es 40 solcher Stationen in NRW, aber keine im westlichen Ruhrgebiet. Die Aufgaben einer solchen Station: Kooperation mit Schulen und Verbänden in Sachen Naturschutz, auch was praktische Arbeiten wie Renaturierung von Bächen oder das Schneiden von Kopfweiden betrifft, Erstellung von Daten für einen Pflege- und Entwicklungsplan, Betreuung von Land- und Forstwirtschaft, Biotopmanagement. Land und KVR trügen den weitaus größten Teil der Kosten. „Hinzu kommt, dass solche Erhebungen sowieso von den Städten gemacht werden müssen. Eine solche Station käme uns also nicht teurer“, so Klaus Beisiegel, Referent von Planungsdezernentin Helga Sander. Angedacht ist auch, eine Radwegeverbindung mit Essen entlang der Bundesbahn im Bereich Hansbergstraße zuschaffen. Baganz geht davon aus, dass die Mülheimer Politik den angedachten Kooperationen zustimmen wird. (hell)

Bio-Station darf nicht nach Speldorf [wir sind völlig konfus]
WAZ 27.06.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM


Bio-Station darf nicht nach Speldorf. Mülheim ist kein EU-Fördergebiet – Umwelteinrichtung soll in die Region

Und wieder rächt sich, dass Mülheim nicht im Fördergebiet der Europäischen Union liegt: Die geplante Biologische Station westliches Ruhrgebiet darf wohl nicht auf Mülheimer Grund und Boden stehen. Doch es adelt die Mülheimer Umweltpolitiker und Umweltdezernentin Helga Sander: Sie wollen sich zwar noch weiter bemühen, die Einrichtung doch noch auf dem ehmaligen Gelände der Duisburger Stadtgärtnerei am Speldorfer Katzenbruch zu errichten. Doch wenn dies nicht klappt, soll zumindest mit gleicher Kraft dafür gesorgt werden, dass die Station in Duisburg, im Landschaftspark Nord, oder in Oberhausen, am Haus Ripshorst, im nächsten Jahr eröffnet wird.
„Natürlich wäre es perfekt gewesen, die Biologische Station für Mülheim zu bekommen. Aber Hauptsache, sie kommt überhaupt in die Region“, so Umweltdezernentin Helga Sander im Umweltausschuss. Dort musste sie berichten, dass die Biologische Station, die Flora und Fauna der Region erforschen und pflegen, Naturverbände verzahnen und beraten sowie für Umwelt- und Naturschutz werben soll, nicht nach Mülheim kommen kann, weil das Land, das 70 bis 80 %der Kosten trägt, die Zuschüsse nur beisteuert, wenn es gleichzeitig EU-Mittel gibt. Die fließen aber nicht in die Ruhrstadt.
In Nordrhein-Westfalen gibt es 40 Biologische Stationen, davon fünf im Revier. Das westlich Ruhrgebiet ist bislang aber noch ein „weißer Fleck“, so Helga Sander. Mülheim, Oberhausen und Duisburg haben sich darauf verständigt, gemeinsam die Einrichtung zu betreiben, die pro Jahr je nach Größe und Ausstattung zwischen 180 000 und 250 000 Euro kostet. Der Kostenanteil der Städte liegt dabei zwischen 10 und 15 000 Euro. -er

KVR plant Biologische Station [plötzlich ist Duisburg im Gespräch, die Verbände dort wissen von nix]
WAZ 29.06.2002 / LOKALAUSGABE / DUISBURG


Die beiden Duisburger CDU-Ratsherren Peter Ibe und Dr. Jürgen Kämpgen freuen sich darüber, dass die Entscheidung des Kommunalverbandes Ruhrgebiet eine Biologische Station im westlichen Ruhrgebiet zu errichten, nun immer konkretere Formen annimmt. Als beteiligte Städte werden Duisburg, Oberhausen und Mülheim genannt. Derzeit sind drei Standorte für eine solche Einrichtung benannt, unter anderem der Landschaftspark Nord. Für die Einrichtung der Biologischen Station wurden im Haushalt des KVR 20 000 Euro bereitgestellt, der Bau und die Einrichtung sollen über das Land NRW erfolgen.
Ibe und Kämpgen, die Duisburger CDU-Vertreter im KVR, haben sich in enger Abstimmung mit den CDU-Mitgliedern im Duisburger Umweltausschuss für diese Maßnahme stark gemacht. Im Rahmen dieser sechsten Biologischen Station soll vor allem die ehrenamtliche Umweltarbeit von Vereinen und Verbänden in den drei Städten koordiniert und dargestellt werden. Als Arbeitsschwerpunkt der Station ist der Naturschutz in den Flußauen und in der Bergbau- und Industriefolgelandschaft angedacht.

Notfalls auch nur zu zweit
NRZ 12.07.2002 / LOKALAUSGABE / MÜLHEIM

Umweltverbände wollen Biologische Station der MEO-Städte. Essen zögert.

Eine Biologische Station westliches Ruhrgebiet kommt, daran besteht kein Zweifel mehr, da das Land, das den größten Teil der Kosten schultert, und der KVR zugestimmt haben. Fraglich ist zur Zeit aber, welche Städte sich daran beteiligen und an welchem Standort sie ihre Arbeit aufnehmen wird. Ursprünglich wollten Mülheim, Essen und Oberhausen bei diesem Projekt kooperieren, was auf der Ebene der Umweltverbände auch kein Problem war.
Wenig Interesse fand das Projekt indes bei der Essener Stadtverwaltung, obwohl die Naturschützer, wie Thorald vom Berg (BUND) im Landschaftsbeirat berichtete, intensiv die Chancen und Vorteile einer solchen Biologischen Station deutlich gemacht hätten. Mit Duisburg, das zwischenzeitlich großes Interesse signalisierte, wollen die Verbände aber nicht in ein Boot, da die Probleme dort ganz andere seien. Auch die von Duisburg vorgeschlagenen Standorte, Landschaftspark Nord und die ehemalige Duisburger Stadtgärtnerei, die sich auf Mülheimer Stadtgebiet befindet, lehnten die Verbände nach einer Bereisung laut vom Berg ab. Wenn eine Kooperation mit Essen scheitern sollte, würden sie eher eine kleine Lösung mit Mülheim und Oberhausen bevorzugen, als mit Duisburg das Projekt anzugehen. Ein idealer Standort für die Verbände ist die alte Mülheimer Stadtgärtnerei, die vom Eigenbetrieb Grün und Wald genutzt wird. Alternativ käme Haus Ripshorst in Oberhausen in Frage. Der KVR würde einen Anbau finanzieren.
(stt)

Verbände ringen um Bio-Station
NRZ 18.07.2002 / LOKALAUSGABE / ESSEN


Seit etwa zehn Jahren richtet das Land Ökologische Stationen zur Betreuung von schützenswerter Natur ein. Entstanden ist seitdem ein nahezu flächendeckendes Netz. Nur das westliche Ruhrgebiet ist bis heute ein weißer Fleck geblieben. Die Naturschutzverbände aus Essen, Mülheim und Oberhausen sind deshalb mit dem Ziel angetreten, diese Lücke zu füllen. Gemeinsam machen sie sich für eine Biologische Station für die MEO-Region stark und wollen eine Trägerverein gründen. Die drei Städte sollen mit ins Boot, so sieht es das Konzept des Landes vor. Doch Essen schießt quer é des lieben Geldes wegen.
Jeweils 15 000 Euro pro Jahr müssten die drei Kommunen nach Berechnung der Naturschutzverbände zuschießen, den Rest bis zu 80 Prozent der Kosten tragen das Land und der Kommunalverband Ruhrgebiet. Das Geld wäre aus Sicht der ehrenamtlichen Naturschützer gut angelegt, könnten sie doch auf den Sachverstand dreier unabhängiger Fachkräfte zurückgreifen, welche die Station betreuen würden. Mögliche Standorte seien bereits ausgeguckt: Haus Ripshorst in Oberhausen, oder die alte Mülheimer Stadtgärtnerei.
Während Oberhausen und Mülheim grünes Licht signalisieren, hat in Essen der zuständige Ordnungsausschuss eine Entscheidung zurückgestellt. In der Verwaltung sieht man die Belange des Naturschutzes durch das Umweltamt, den Eigenbetrieb Grün & Gruga sowie die Untere Landschaftsbehörde ausreichend vertreten. Die Naturschutzverbände stellen nun in Zweifel, dass in Essen eine Stärkung des ehrenamtlichen Naturschutzes überhaupt erwünscht ist. (schy)

Biologische Station soll ins Haus Ripshorst [eine Klarstellung!]
WAZ 20.07.2002 / LOKALAUSGABE / OBERHAUSEN

Bundesweit einzigartig – Hemmer: Ein Gütesiegel für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen
Von Katja Büchsenschütz

Sie soll eine Brücke schlagen zwischen der haupt- und der ehrenamtlichen Naturschutzarbeit: die Biologische Station im westlichen Ruhrgebiet. Im kommenden Jahr soll die Station ihre Arbeit aufnehmen, im Idealfall im Haus Ripshorst.
„Biologische Stationen sind ein Gütesiegel für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen“, sagt Guido Hemmer von der Essener Naturschutz-Jugend (NaJu) zum bundesweit einzigartigen Programm. Die Einrichtung solle die MEO-Region verbinden und Naturschutz städteübergreifend bündeln.
Neben gezielter Umweltpädagogik und der Unterstützung bei Pflegeeinsätzen in Naturschutzgebieten gehören auch die Erhebung von wissenschaftlichen Daten sowie die Beratung von Naturschutzbehörden und Bürgern zu den Aufgaben der Station, die mit drei ganzen und einer halben Stelle besetzt werden soll. Finanziert werden die Stationen, von denen es in NRW bereits rund 40 gibt, zu 80 Prozent aus Mitteln des Landes und des Kommunalverbandes Ruhr (KVR). „Die Städte müssen nur noch eine Eigenleistung von etwa 15 000 Euro im Jahr erbringen“, so Hemmer.
Die Naturschutzverbände wollen durch die biologische Station gezielt mit KVR und den Städten zusammenarbeiten. Thorald vom Berg (BUND Mülheim) hofft dabei auf einen sanften Druck zur Kooperation. Allerdings bleibt es voraussichtlich bei den Partnern Oberhausen und Mülheim. Denn: „Die Essener Stadtverwaltung sperrt sich gegen das „Projekt“, so Klaus Franzke vom BUND. Machen die Essener nicht mit, soll die Station trotzdem kommen: „Das westliche Ruhrgebiet ist bislang ein weißer Fleck im städteübergreifenden Naturschutz.“
Die Nachbarstadt Duisburg mit ins Boot zu nehmen, die sich nachhaltig für die Biologische Station beworben hat, lehnen alle Beteiligten mittlerweile ab. „Duisburg weist gerade auf der linken Rheinseite ein ganz anderes Landschaftsbild auf.“ Ansiedeln möchten die Naturschutzverbände die Biologische Station gerne im Haus Ripshorst. „Wenn dort die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel noch verbessert wird, ist der Standort ideal“, so Thorald vom Berg. Zur Debatte steht ansonsten die alte Stadtgärtnerei in Mülheim; aus Essen war kein Standortvorschlag eingegangen. Haus Ripshorst aber liege zentral, sei ansprechend und habe sich als Anziehungspunkt in Oberhausen bereits etabliert.


14.08.2002

Brief an MUNLV Biologische Station


28.08.2002

Anmerkungen zur Flutkatastrophe

BUND-Hochwasserexperte Sebastian Schönauer: „Die Flüsse wurden begradigt, kanalisiert und in ein immer engeres Bett gezwängt. Notwendige Retentionsflächen [in denen sich das Hochwasser natürlich und ohne Schaden anzurichten „totlaufen“ konnte, die Red.] für die regelmäßig wiederkehrenden Hochwasser wurden dramatisch verkleinert. Am Rhein zum Beispiel auf ein Zehntel. Expandierende Gewerbegebiete und Industrieflächen, Wohnsiedlungen und Straßen haben die Einzugsgebiete der Gewässer versiegelt. Jetzt wird schmerzhaft deutlich, dass der Ausbau der Flüsse zu Kanälen ihre natürlichen Überschwemmungszyklen blockiert.“

Dr. Ernst Paul Dörfler, BUND – Elbeexperte: „Wenn das Hochwasser vorbei ist, will die Kanallobby weitermachen wie bisher: Es soll ausgebaggert, vertieft, begradigt und kanalisiert werden. Mit fadenscheinigen Argumenten werden Ausbaumaßnahmen an Elbe, Saale, Havel, Oder, Ems und Donau geplant. Angeblich seien nur größere Binnenschiffe konkurrenzfähig zu Straße und Bahn. Die Kanalisierung der Flüsse ist aber weder transporttechnisch noch wirtschaftlich vertretbar, ökologisch ist sie sowieso ein Desaster.“ Außerdem fordert der BUND das Bauen in hochwassergefährdeten Bereichen generell zu verbieten und Ausgleichsflächen für bereits bebaute Flächen zu schaffen.“

Wir empfehlen in diesem Zusammenhang die Lektüre von SCHELLER, HANS (1957): Die Einschränkung des Hochwasserraumes der Ruhr unterhalb von Mülheim im Laufe des letzten Jahrhunderts [= Mülheimer Jahrbuch 13(1958)]. – Mülheim an der Ruhr (Selbstverlag der Stadt Mülheim an der Ruhr) 92-99 S., – liegt im Lesesaal der Stadtbücherei aus -, der bereits 1957 die Einschränkung des Rententionsraumes im Styrumer Ruhrbogen um 60% belegt. Also weiter so? Trefflich ließe sich hier auch noch einmal über den Ruhrdeich Saarn – Mintard spekulieren, für uns auch das eine ewige Geschichte. Schließlich heißt es in der Mülheimer Innenstadt schon bei einem etwas höherem „normalen“ Hochwasser „Land unter“ – bei einem Jahrhunderthochwasser von über 2000 m³ helfen hier wohl auch keine Sandsäcke mehr. Da fragt man sich schon, ob ein Hockeystadion samt Infrastruktur für die Olympiade 2012 am Rand der Ruhraue wirklich zwingend ist? Und auch Ruhrbania in Mülheim an der Ruhr läßt schön grüßen! Sonst noch Fragen?


11.09.2002

Biologische Station Westliches Ruhrgebiet in der vorletzten Runde?

Am 9. September sollte die entscheidende Sitzung zwischen den Naturschutzverbänden des Trägervereins in Gründung (Naturschutzverbände MEO), den Dezernenten der Städte plus den neuen Partnern aus Duisburg endlich Klarheit bringen. Die schlechte Nachricht zuerst, es ist noch nicht (ganz) so weit. Und: Essen ist wohl definitiv außen vor. Das ist schade und wird von allen bedauert.

Aber:
Wir haben die feste Zusicherung aus Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, daß diese beiden Städte dabei sind. Dafür war seitens der Verbände, aber auch der sehr engagierten Dezernenten, Frau Sander für Mülheim an der Ruhr und Herrn Klunk aus Oberhausen viel Überzeugungsarbeit in den politischen Gremien erforderlich. Damit wir es nicht vergessen, schon hier einmal einen herzlichen Dank dafür an beide. In diesen Tagen werden die Ausschüsse in diesen Städte verbindliche Beschlüsse fassen.
Natürlich stellt sich immer noch die Frage, wie passt Duisburg da hinein? Im Trägerverein gibt es durchaus verschiedene Positionen dazu, es werden Probleme mit der Größe und naturräumlichen Ausrichtung von Duisburg gesehen, die in eine Station eigentlich nicht so recht passt, das geht ja dann über den Rhein hinüber bis tief in den Niederrhein hinein. Gleichwohl wollen wir den befreundeten Verbänden in Duisburg nicht die Tür vor den Nase zuschlagen. Also prüft der KVR (Herr Bürklein, dem hier auch schon mal vorsorglich unser bester Dank übermittelt wird) als neutraler Sachwalter der Station, was im MUNLV noch geht, also etwa in Richtung ganz große Station mit Dependance in Duisburg. Ob das dann wirklich arbeitsfähig ist, lassen wir mal dahingestellt.
Ganz klar ist das Votum für den Standort Ripshorst, wir haben die Räume diesmal ausgiebig angesehen und schon eine erste kleine Besprechung in den Räumen der STAUN (Oberhausen) abgehalten, es reicht mit über 100 qm wirklich.
Nun kommt es auf das MUNLV an. Danach wird es wirklich zum Abschluß gebracht und dann haben sich wohl unsere Anstrengungen seit Ende 1999 wirklich gelohnt. Was soll man sagen? Fortsetzung folgt!


14.11.2002

Gründung der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet! 

Jetzt ist es amtlich. Die Städte Mülheim an der Ruhr und Oberhausen haben einen bindenden Beschluß gefaßt, – einstimmig- und jetzt wird es endlich wahr, die Station kommt in Haus Ripshorst. Das ist für uns Mülheimer zwar nur die zweitbeste Lösung, aber die Fördermöglichkeiten (Ziel-2 Mittel) lassen keine andere Wahl.
Schön, daß endlich einmal ein die Städtegrenzen überschreitendes Projekt realisiert werden kann. Schade, daß Essen nicht dabei sein will. Die Naturschutzverbände werden sich mit aller Kraft einsetzen, dieses Vorhaben zum Erfolg zu führen, zweieinhalb Jahre intensiver Arbeit haben sich gelohnt. Dank an alle Akteure beim KVR, den Verwaltungen und der Gründungsgruppe der Verbände.

Nachtrag: Auf Wunsch erwähnen wir auch gerne den Einsatz der Mülheimer SPD, die den entsprechenden Antrag formulierte und viel Überredungskunst bei der CDU brauchte, um die Sache endlich abzuschließen.

Nachtrag: am 21. Oktober kamen die Verbände noch einmal in der Borbecker Mühle zusammen, um die letzten Modalitäten auszuhandeln. Ende Oktober soll die Rahmenvereinbarung mit MUNLV, KVR, Emschergenossenschaft (neu dabei!), MH, OB und DU unter Dach und Fach kommen. Wir sind wohl in der Zielgeraden angekommen! Am 13. November 2002 ist Gründungsversammlung in Haus Ripshorst.

Am 13.11.2002 war Gründungsversammlung! Wir haben sie, unsere Station. Mehr in den nächsten Tagen hier.

Es geht weiter, am 10.12.2002 wird der Vertrag zwischen MUNLV, Städten und KVR unterzeichnet, erst wenn das passiert ist, (und die Förderung gesichert ist) hier ein ausführlicher Bericht dazu, wie es kam, wie es kommen mußte. (Also etwa Weihnachten!)


04.12.2002

Bildungspartnerschaft Luisenschule Mülheim – BUND Kreisgruppe

Am 4. Dezember unterzeichneten die Kreisgruppe und die Schulleiterin der Luisenschule, Frau Dagmar Mühlenfeld in Mülheim ein Dokument, in dem beide Seiten eine enge Bildungspartnerschaft vereinbarten. Ziel dieser Vereinbarung ist unter anderem, Aufklärung über die regionalen Natur- und Umweltressourcen unserer Stadt , ihre nachhaltige Nutzung und der umweltpolitischen Defizite. Dabei sollen in der Schule auch Informationen über die politische Mitarbeit des ehrenamtlichen Naturschutzes vermittelt werden.
Die Luisenschule wird verstärkt die regionale Umweltproblematik in ihren Lehrplan einbringen und dem BUND bei der praktischen Arbeit im Naturschutz unterstützen. Diese Zusammenarbeit wird auch von der Luisenschule dokumentiert und bei öffentlichen Veranstaltungen der Schule präsentiert.
Der BUND hält diese Kooperation für sehr geeignet, seinem satzungsgemäßen Auftrag zur Verbreitung des Umwelt- und Naturschutzgedankens nachzukommen. Über die konkreten Projekte werden wir an dieser Stelle künftig ausführlich berichten.


10.12.2002

Rahmenvereinbarung BSWR unterschrieben – ein Spendenaufruf

Brief und Siegel hat jetzt die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet im Oberhausener Haus Ripshorst. Heute unterzeichneten NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn und Vertreter des Kommunalverbandes Ruhrgebiet (KVR) sowie die beteiligten Städte Oberhausen, Mülheim an der Ruhr und Duisburg die nötige Rahmenvereinbarung für die Finanzierung des Aufbaus und den Betrieb einer Biologischen Station für das westliche Ruhrgebiet. Betrieben wird diese Station vom Trägerverein Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, in dem sich die Städte, der KVR, die anerkannten Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU, die Emschergenossenschaft sowie die Kreisbauernschaft, Jäger, Landesfischerei-Verband und Gartenbauverband der Region zusammengeschlossen haben. Dazu wurde zwischen den Städten, dem KVR und dem Trägerverein ebenfalls eine Vereinbarung über den Betrieb der Station unterschrieben.

m Frühjahr kommenden Jahres wird die Biologische Station die Arbeit in Haus Ripshorst (Oberhausen) aufnehmen. Schwerpunkte ihrer Arbeit werden die Datenerhebung über Flora und Fauna, Empfehlungen für Pflege und Entwicklung von Naturschutzgebieten sowie Planung und Realisierung eines städteübergreifenden Biotopverbundes sein. Die Station führt außerdem Exkursionen durch und berät Bürger, Kommunen und Organisationen in Naturschutzfragen.
Neben dem Standort Oberhausen wird es eine Außenstelle im Landschaftspark Duisburg-Nord geben.

Finanziert wird die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet zu 80 Prozent aus Landesmitteln. Jährlich fließen 127.000 Euro des Landes, 16.300 Euro aus dem KVR-Haushalt und je 5.200 Euro aus den Haushalten der Städte in den Betrieb.

Der Trägerverein dankt allen „Geburtshelfern“ für ihre Mithilfe.

Für die Erstausstattung der Station stehen leider nur Fördergelder in Höhe von 50% seitens des Landes zur Verfügung, so daß der Trägerverein dringend auf Spenden für den Eigenanteil (ca. 15.000 Euro) angewiesen ist. Spenden an den gemeinnützigen Trägerverein sind natürlich steuerbegünstigt. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Thorald vom Berg bittet daher dringend um Unterstützung durch Spenden für diese wichtige Einrichtung für den Naturschutz aller drei Ruhrgebietsstädte. Endlich einmal ein Projekt für unsere Region über die Stadtgrenzen hinaus!

Das Konto ist eingerichtet bei der Sparkasse Mülheim an der Ruhr „Trägerverein Biologische Station Westliches Ruhrgebiet“ Konto Nummer 353 335 391 – BLZ 362 500 00. Stichwort „Spende Erstausstattung“.


Ende Januar 2002

Abschied von Gerd Müller

Das fällt nicht leicht.
Am 23. Januar starb unser Freund und Förderer Gerd Müller.
In ihm hatten wir Anfang der 90er Jahre einen verständnisvollen Partner für unsere Probleme gefunden. Er hat dafür gesorgt, daß der ehrenamtliche Naturschutz in Mülheim an der Ruhr eine Adresse hat, und mehr als das, ein Zuhause!
Durch seinen Einsatz konnte der Naturschutz im Haus Ruhrnatur der RWW ein festes Quartier beziehen, von dem aus sich unser Wirken effektiv und konzentriert entfalten konnte. Wir wurden vielfach um unser Domizil im Haus Ruhrnatur beneidet und wir waren immer stolz darauf, dort ein Partner sein zu können.
Hier ist nicht der Platz, seine großen Verdienste (nicht nur) um den Naturschutz in unserer Stadt zu würdigen.
Eins ist jedoch sicher, der BUND Mülheim an der Ruhr hat einen wirklichen Freund verloren.
Gerd Müller wird uns stets in lebendiger Erinnerung bleiben.

Für die Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr

Thorald vom Berg


17.03.2003

Geschäftsführer der Biologischen Station wird Dr. Peter Keil

Der Vorstand des Trägervereins der „Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet“ bestätigte am 17. März 2003 mit der Unterzeichnung des Arbeitsvertrags die Wahl des Mülheimer BUND Mitglieds Dr. Peter Keil zum Geschäftsführer der Station ab 1. Mai 2003. In Kürze werden die weiteren Mitarbeiter (2 1/2 Stellen) ausgewählt.
Wir wünschen der Station mit Sitz in Haus Ripshorst gutes Gelingen und eine erfolgreiche Arbeit für den Naturschutz für die Städte Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Duisburg.
Ein aufrichtiges Dankeschön an alle Akteure aus Politik, den Mitgliedern des Trägervereins, dem MUNLV, dem KVR und der Bezirksregierung Düsseldorf sowie den Verwaltungen, daß es doch noch gelungen ist, dieses Projekt gemeinsam zu meistern.
Nächstes Ziel: noch zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und die Verwaltungskraft auswählen, dann kann es losgehen.


22.03.2003

Die Pflanzaktion mit der Luisenschule, ein Bündnis beginnt


15.05.2003

Die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet ist komplett besetzt

Es hat ja gedauert, und viele Bewerber haben wir lange gefoltert. (Aber auch dem Vorstand ist es nicht leicht gefallen, sich durch die vielen Lebensläufe zu arbeiten und eine Wahl zu treffen.) Nun aber hat sich der Vorstand der BSWR entschieden. Zunächst wurde mit Frau Sandra Hinz eine engagierte Verwaltungskraft ausgewählt, der wir die allgemeine Organisation vertrauensvoll in die Hände gelegt haben. Sie wird halbtags den Laden schmeißen. Ihre erste Aufgabe ist weniger schön – Briefe an die über 250 Bewerber zu schicken, die wir nicht berücksichtigen konnten.
Als wissenschaftliche Mitarbeiter kommen ab 1.06.2003 der Mülheimer Flechtenspezialist Dr. Randolph Kricke (vorher Uni Essen) und der nicht nur in NRW bekannte Herpetologe Martin Schlüpmann (Hagen) zum Team. Es kann also losgehen. Dr. Peter Keil ist inzwischen heftig mit der Einrichtung des Büros befaßt.
Wer Kontakt sucht: BSWR, Ripshorster Straße 306, 46117 Oberhausen, Telephon (0208) 4686090
Wir stellen das Team demnächst (auch im Bild) hier ausführlicher vor. Nach den Sommerferien werden wir eine richtige Einweihungsfeier geben, auf der wir mit allen Freunden der Station unseren Erfolg ein wenig feiern wollen.
Hier geht es lang: Biologische Station Westliches Ruhrgebiet


im Juni 2003

Zum Landschaftsplan der Stadt Mülheim an der Ruhr


06.10.2003

20 Jahre BUND

Bilder von unserer Feier zu 20-Jährigem. Schön, daß auch Politik, Verwaltung, befreundetet Verbände und Beiräte anwesend waren. Besonders entzückend fanden wir ein Grußschreiben von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) an uns, verlesen von Dr. Richter.
Klasse war natürlich die freundliche Bewirtung durch Lilo Schneider. Presse war keine da, die hatten an dem Tag mit Politik in Mülheim reichlich zu tun, es soll im Rathaus recht turbulent zugegangen sein. Trotzdem fanden einige wichtige Vertreter den Weg in Haus Ruhrnatur.
Vielen Dank für die freundlichen Glückwünsche und den Verzicht auf große Reden.
Ach ja, und demnächst dann das viertel Jahrhundert. Wir freuen uns schon drauf


im Februar 2004

Naturnaher Ausbau des Haubachs in Selbeck 


05.05.2004

Abschließende Stellungnahme NABU Ruhr, LNU und BUND zum Landschaftsplan


im Dezember 2004

Stellungnahme zum Verfahren EPDC U-Line


im Januar 2005

Saarner Kuppe 2005

Am 15. Januar hatten wir endlich unseren ersten Arbeitseinsatz zusammen mit Leuten von der NABU, aus der Nachbarschaft und den alten Helfern sowieso. Erst mal geht es darum, Brombeere und Holunder aus dem alten Obstgarten herauszuschlagen, Licht und Luft an den Boden zu lassen und langsam wieder in Richtung Obstwiese entwickeln. Die MEG hat eine Container aufgestellt, den haben wir heute mit Schnittgut gut vollgemacht.
War ein herrlicher Tag, aber nächste Woche Samstag (also am 22.01.05) müssen wir noch mal ran. Wer hilft mit? Geht ohne Anmeldung. Handschuhe mitbringen, es piekst doch ganz schön. Wir treffen uns um 10:00 Uhr am Kindergarten Lehner Feld (geht von der Luxemburger Allee ab).

Eine Woche später…
Das war wieder Klasse am 22.01. Sah erst total nach Regen und Schnee aus, aber zum Schluß lachte sogar die Sonne. Leider konnten einige nicht kommen, dafür waren erstmalig die Grüne-Jugend MH mit dabei und der Boss der NABU-Ruhr persönlich! Danke für den Einsatz.
Die MEG hat uns schmählich im Stich gelassen und den befahrbaren Container nicht geliefert. Jetzt sind auch noch die zwei Container, die ursprünglich für Müll gedacht waren, mit Schnittgut voll und ein Teil liegt noch auf der Wiese. Sind mal gespannt, ob die MEG Schutt und Gerümpel wirklich da rausholt, oder ob wir wieder die Müllmänner spielen müssen.


11.06.2005

„Voll die Ruhr“ 2005

Wir waren auch diesmal wieder mit einem Floßbau-Bastelstand gut vertreten. Trotz nicht ganz so tollem Wetter war der Ansturm auf die Flöße gewaltig. Mir klingen jetzt noch die Ohren vom Hämmern und Klopfen. Ganz großer Spaß. Eine besonderes Dankeschön an Gerti, die viel vorbereitet hat.
Glückwunsch von der Kreisgruppe auch zum Auftritt der BSWR, die wir gleich neben uns platziert hatten.


im Juli 2005

Die Saarner Kuppe nach der Mahd

So sieht sie also jetzt aus, nachdem die Stadt gemäht hat.
Die Fahrspuren sind leider immer noch deutlich sichtbar, aber das wird bald völlig zugewachsen sein, denn die Stadt hat Mulchen lassen. Da hier an „Ausmagern“ eh‘ nicht zu denken ist, kann das nur der Artenvielfalt dienen….Nächster Mähgang soll im September sein, dann sieht es mehr nach Wiese aus, denn die Brombeere wehrt sich heftig.


im Oktober 2005

erste Pflanzaktion mit NABU, Bürgern und Luisenschule

Optimales Wetter, prima Einsatz und viel Spaß hatten wir mit unsere ersten Pflanzaktion auf der Saarner Kuppe. Fast 200 Sträucher haben wir in den Boden gebracht, vorwiegend Schlehe und Weißdorn. Der NABU brachte zwei Obstbäume, zwanzig weiter sollen bald folgen. Auch an ein Baumpaten-Projekt ist gedacht. Auf jeden Fall bekommt die Sache jetzt den richtigen Anstrich. Die nächste Aktion soll im November starten. Infos gibt es später hier.


01.12.2005

Zur BUND Position zu den Ostruhranlagen (Auftakt Ruhrbania) hier mehr


21.01.2006

Wir haben weiter gepflanzt auf der Saarner Kuppe

Das war nix, zweimal sind uns die Termine vom Wetter verhagelt worden. Doch im Januar haben wir voll zugeschlagen. Die NAJU Ruhr hat ihre Obstbäume mit den Paten gepflanzt, wir haben natürlich kräftig mitgeholfen und auch noch die restlichen Sträucher gepflanzt. Die Luisenschule war wieder mit dabei – Herzliches Dankeschön an Norbert dafür. Fertig sind wir natürlich noch lange nicht, vielleicht kommt in diesem Frühjahr noch einmal eine Obstbaumpflanzung. Paten für einen Baum melden sich beim NABU Ruhr oder bei uns, wir vermitteln gern weiter. Zaun und leichte Verbesserung der Pflanzung erledigen wir im kleinen Team.
Einen Eindruck vom Tag (an dem es pfiffig kalt und windig war) haben wir hier.


18.08.2006

1. Änderungsverfahren zum Landschaftsplan


17.02.2007

BUND-Wiese in Menden

Optimales Wetter, prima Einsatz und viel Spaß hatten wir mit unsere ersten Aufräumaktion auf unserer frisch angepachteten Wiese an der Mendener Straße. Peter hat die Motorsäge wirksam eingesetzt, und die Schäden von Kyrill sind geräumt. Kaminholz wurde auch abtransportiert. Die nächste Aktion soll im schon am nächsten Samstag folgen, dann kommen Zäune dran und dann haben wir unsere eigene Obstwiese. Im Herbst werden wir Nachpflanzen. Hier nur ein erster Eindruck von der Aktion, es waren auch Helfer dabei, die nicht im Bund sind, aber gerne mitmachten. Ihnen vielen Dank. Auf der Jahreshauptversammlung soll es einen kleinen Vortrag über Obstwiesen in Mülheim geben, da sind dann alle Bilder zu sehen, und natürlich werden wir für Interessierte gerne eine CD mit allen Bildern brennen. Infos gibt es später hier.
Fertig sind wir auch hier natürlich noch lange nicht, vielleicht kommt in diesem Herbst noch der eine oder andere Obstbaum dazu, man munkelt von einem Sponsor…
Hat sich ausgemunkelt, wir haben einen schönen Haufen Geld gesponsert bekommen und werden Anfang 2008 in die Vollen gehen. Wer Spaß hat mitzumachen, öfter mal vorbeischauen oder anrufen und nachfragen!


25.05.2008

Heracleum vorher/nachher. Ein Versuch, die Sache vielleicht in den Griff zu bekommen. Einige Experten der KG und der BSWR sehen das anders. Wir sind ohne Schaden von der Wiese gekommen und haben auch nett geschwitzt. Wäre schön, wenn nächstes Mal ein paar Leute mehr dabei sind. Wir diskutieren das in der nächsten Sitzung…


06.09.2008

Es war Umweltmarkt in Mülheim. Wetter nur so -so, wir haben Maiskolben verschenkt. Leider war der Wind für unseren MEGA-Maiskolben zu stark. Ein Bild von Stand gibt es hier von OB Dagmar Mühlenfeld, Gerti und Jürgen aus dem Sprechergremium.
Hat echt Spaß gemacht. Weiter geht es mit der Obsternte demnächst…


im März 2009

www.bodenschaetze-muelheim.de – Bitte mal reinsehen! Mit denen feiern wir u.a. unser 25igstes …


06.06.2009

Voll die Ruhr mal wieder voll im Regen, aber unser Stand war bestens besucht. Hier ein Eindruck.
Gerti und Ehemann Manfred haben den Laden prima geschmissen, Jürgen und Simone alle Probleme im Griff, der Pavillion war eine echter Hingucker und die Kasse ist gut gefüllt. Es hätten aber ein paar Helfer mehr sein können … Es war aber auch sowas an arschkalt …
Dank an Gerti, [Gerti ist unser Standkater] die das mal wieder toll hingekriegt hat!


im Mai 2010

Berger Straße…


…oder der behutsame Umgang mit Siedlungsrändern, Streuobstwiesen und anderem Ökogedöns


14.08.2010

Naturschutzarbeit am Fliegerberg: Straußgras – Borstgras – Adlerfarn. Mit Freunden und Helfern haben wir was für unsere Licht- und Hungerkünstler getan. Die Säcke mit den Schnittgut müssen noch abgeräumt werden. Wertvolle Vorarbeit durch Florian von der BSWR, wir sagen allen ein herzliches Dankeschön. Wenn jetzt die Hunde und Pferde ihren Herrchens und Frauchens sagen, daß dort Naturschutzgebiet ist und kein Wander- oder Reitweg, wäre das schon schön. Zum Fliegerberg im neuen Mülheimer Jahrbuch 2011 mehr. Siehe BUNDliteratur


im April 2011

Hier einige Eindrücke von der Hecken-Pflanzaktion durch Schüler der Klasse 8 der Luisenschule. Gepflanzt wurde in Zusammenarbeit mit dem BUND und der Stadt Mülheim auf der Obstwiese vor dem Kindergarten „Wurzelzwerge“, Lehnerstraße, an der Saarner Kuppe.
Alle waren eifrig dabei, mit gutem Gefühl, etwas für Natur und Lebensraum Obstwiese zu tun. Wir hoffen, dass die Pflanzen gut angehen und sich entwickeln. Gepflanzt wurden ausschließlich heimische Heckenpflanzen: Weißdorn, Hainbuche, Pfaffenhütchen, Schlehen. Auf der Saarner Kuppe gab es früher ausgedehnte Hecken, die den manchmal stürmischen Wind ein wenig von den zahlreichen Obstwiesen abgehalten hatten. Leider mussten alle der dichten Bebauung weichen.
Die Obstwiese mit alten Obstsorten wurde überwiegend von der NaJu angelegt und gepflegt. Aber auch die Luisenschule hat dort in der Vergangenheit Bäume gepflanzt, sogar der Direktor Herr Troost hatte mit angepackt.
Wir hoffen, dass die Hecke, sollte sie weiterhin gedeihen, Wind und Sturm ein wenig von den Obstbäumen abhält, wie es die Saarner Hecken seit ewigen Zeiten getan haben.
Norbert Niechoj


01.06.2011

Jahreshauptversammlung war. Es gibt nicht viel Neues, das Sprechergremium bleibt, wenn auch verkleinert, so wie es war. Siehe BUNDleute.


15.06.2011

Protokoll Jahreshauptversammlung


05.07.2011

Die Berger Straße zum Letzten …

Bingo.
Schon in der Presse angekündigt, jetzt aber endlich wahr, der Ausstieg aus dem Verfahren ist beschlossen. In der Sitzung im Planungsausschuß war das rein formal, jede Partei hat halt eine Erklärung abgegeben. Die der CDU war schon besonders starker Tobak. Chapeau!

Von Planungssicherheit war da die Rede und »Investoren nicht verschrecken«, ja toll. Das war ein vorhabenbezogener Bebauungsplan OHNE Anspruch auf politische Absegnung. Das ist ein Auftrag an die Verwaltung, ein Verfahren einzuleiten und dann zu prüfen (was die Stadt auch nicht wenig Geld gekostet hat). Die Naturschutzverbände haben ja schon in zahlreichen vorlaufenden Verfahren geraten, diesen Bereich wegen seiner Qualitäten als LSG auszuweisen. Die CDU hätte nun aber lieber, daß die detaillierten Prüfungen für das B-Plan Verfahren, (die dann zu negativen Ergebnis führten), sozusagen schon vor dem Einleitungsbeschluß hätten erfolgen sollen (natürlich durch die Verwaltung). Unkosten sozialisieren, Gewinne privatisieren, hieß das früher. Na, den Aufstand dann hätte ich hören wollen von den CDUFDPlern. Es war wohl auch ein Versuch, die Verwaltung und Frau Dezernentin sturmreif zu schießen. Ging voll in die Hose. Höhepunkt dann waren ja die unehrenhaften Unterstellungen an die Qualitäten des Planungsbüros des Landschaftspflegerischen Begleitplans. Mieser geht’s fast nicht mehr. Sie sollten sich was schämen!

Und auch ein bißchen Bebauung (CDU/FDP) hatte in diesem Fall keine Chance. Gut so. Das könnte Vorbildfunktion für den künftigen Umgang mit Freiflächen in Mülheim an der Ruhr haben. Hoffen wir es. Glückwunsch auch an die BI Menden.

Bleibt noch, jetzt die Flächen schnell dem Landschaftsschutzgebiet in Menden zuzuschlagen und den Deckel damit drauf zu machen. Denn die nächste Wahl kommt bestimmt.


02.05.2012

Protokoll der Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr am 02.Mai 2012 im Haus Ruhrnatur

11 Mitglieder anwesend. Beginn um 18 Uhr 15. (ab 19:00 Uhr 12 Mitglieder)

Tagesordnung: Es gab keine Einwände gegen die Tagesordnung.

Begrüßung: Die Teilnehmer wurden von Sitzungsleiter Dr. Peter Keil begrüßt.

Bericht des Kassenprüfer: Die Prüfung der Kasse erfolgte durch Andrea Lemm und Norbert Niechoj. Sie bescheinigen eine ordnungsgemäße Konto- und Kassenführung.
Der Kassenwart Arno Moog wurde einstimmig, bei eigener Enthaltung, entlastet.

Bericht des Sprechergremiums: Zur Kreisgruppe und deren Aktivitäten steht unsere Seite im Internet zur Verfügung. Weiterhin wurde auf die zahlreichen Informationen per E-Mail hingewiesen.

Aussprache über den Bericht des Sprechergremiums:
Dr. Peter Keil berichtete zu folgenden Themen:

  • Pflegemaßmahmen auf unserer gepachteten Streuobstwiese an der Mendener Str.
  • Kopfbaumschnitt im Horbachtal
  • Schnittaktionen am Fliegerberg (Adlerfarn) und am Mintarder Berg (Besenginster)
  • Erweiterung Schweinemastbetrieb an der Mendener Straße
  • Baustraße an der FH-West in Broich

Verschiedenes:
Das Thema Fracking wird uns künftig weiter beschäftigen.

Zum Thema Amphibienschutz bemerkte Eberhard Scherrer, der Schrankendienst in der letzten Saison wurde durch die Vollmer-Gruppe nicht optimal durchgeführt. Die Öffnungs- und Schließzeiten, gemäß der Beschilderung, muß in Zukunft besser eingehalten werden.

Landschaftswächterin Karin Piek berichtete über die Zustände in dem von Ihr betreuten FFH-Gebiet an der Ruhr. Einige Angler zeigen ein exzessives Verhalten. Dazu zählt: Zelten über mehrere Tage, Vermüllung der Landschaft, Zerstörung der Ufervegetation, massive Störung der Brutvögel (Gebrauch von Knallkörpern, vorwiegend nachts).

Termine:

  • Doppeljubiläum ,20 Jahre Haus Ruhrnatur und 100 Jahre NABU am 26.08.2012, im Haus Ruhrnatur.
  • Umweltmarkt am 01.09.2012 in der Fußgängerzone
  • Apfelfest bei Herrn Geldermann am 03.10.2012 auf seiner Hofanlage

Die Sitzung wurde um 20 Uhr von Dr. Peter Keil geschlossen.

Mülheim an der Ruhr, den 02.Mai 2012
Jürgen Göhring (Schriftführer)
Thorald vom Berg (Sprecher)


28.08.2012

Die große Feier mit NABU und HRN – ein Nachspiel

Lieber Thorald,

ein Fest ist immer nur so gut wie seine Partner. Ihr habt toll mitgemacht und das Fest bereichert. Danke dafür.
Wann feiert Ihr einen großen Geburtstag? Wir wären dabei.

Herzliche Grüße

Stefanie Krohn

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: BUND Mülheim [mailto:kreisgruppe@bund-muelheim.de]
Gesendet: Montag, 27. August 2012 17:32
An: Krohn, Stefanie; Reinhard Plath (Plath, Reinhard (NABU Ruhr)); Onnebrink, Holger; Schragmann, Christa
Betreff: Geburtstag

Liebe Freunde vom Haus Ruhrnatur und von NABU!
Eure Geburtstagsfeier hat uns richtig Spaß gemacht und wir sind Euch sehr dankbar, daß wir dabei seien durften. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Veranstaltungen dieser Art. Ihr habt das großartig organisiert.
I.A.
BUND Kreisgruppe Mülheim an der Ruhr

Thorald vom Berg


29.08.2012

Umweltmarkt, was für ein Markt?

Die Kreisgruppe hat beschlossen, am Mülheimer Umweltmarkt nicht teilzunehmen. Darüber hat sich eine lebhafte Debatte über die Medien entwickelt. Gut so. Unsere Position kurz zusammengefaßt:

Sicherlich wird ein Umwelt-Markt veranstaltet. Aber Märkte haben ihre Regeln und funktionieren nur, wenn diese von allen Teilnehmern eingehalten werden. Nur ewig-gestrige Neoliberale träumen davon, daß alles gut wird, wenn alle alles durchsetzen, was sie können. Small is beautiful, isn’t it?


11.09.2012

Der Fliegerberg ist abgeräumt!

Nachdem wir den abgemähten Adlerfarn am 8. September erfolgreich eingetütet haben, konnten wir heute mit der BSWR den Grünschnitt entsorgen. Das ging ratz-fratz. Klasse Aktion mit den beiden jungen Bundesfreiwilligen aus der Station.

Jetzt kommt die Obstwiese in Menden dran, danach die Feuchtwiese im Zinsbachtal. Und Helfer werden natürlich immer gesucht. Termine stehen rechtzeitig hier, ein Anruf bei uns schafft Klarheit.